Statement zum Haushhaltssicherungskonzept
Gestern Abend demonstrierten viele JenaerInnen gegen das geplante Haushaltssicherungskonzept.
Wir als Stadtsportbund Jena e.V. sehen die dort aufgeführten Kürzungen ebenfalls kritisch. Vieles, was unser Leben in Jena ausmacht, die Vielfalt in unserem kulturellen, sozialen und auch sportlichen Zusammenleben steht auf dem Spiel.
Es muss oberste Priorität haben, den Einrichtungen und Vereinen die finanziellen Grundlagen ihrer täglichen, wichtigen Arbeit zu erhalten und nach alternativen Lösungsmöglichkeiten zu suchen, die unser gesellschaftliches Miteinander nicht zerstören.
Zitterpartien bei der Finanzierung, an denen Existenzen und Familien hängen, schaut sich keiner lange an. Wer sich nicht mehr finanzieren kann, wird sich nicht halten können. Eine zuverlässige Förderung ist also das A und O der gemeinnützigen Arbeit, gerade jetzt, da viele alternative Einnahmemöglichkeiten wie Eintrittsgelder oder Kursgebühren nicht akquiriert werden können.
Viele, wenn nicht gar alle Betroffenen, sind anerkannt gemeinnützig tätig und den allermeisten stehen derzeit gar keine anderen Finanzierungsmöglichkeiten als durch die Fördermittel der Stadt zur Verfügung. Jeder Euro weniger bedeutet also weniger Kultur, weniger Sozialarbeit, weniger – auch sportliches – Engagement für die, die es am nötigsten haben.
Die Bürger dieser Stadt brauchen diese Leistungen. Unser Jena lebt von der Vielfalt, dem Miteinander in Sport und Kultur und den über Jahre gewachsenen Angeboten, die unsere Bürgerinnen und Bürger, egal, ob klein oder groß, jeden Tag nutzen und lieben.
Bestimmt gibt es noch Mittel und Wege, durch andere Maßnahmen einen ausreichend gesicherten Haushalt zu verabschieden und hoffentlich wird sich das Problem mit den Gesetzesänderungen, die in Thüringen in den nächsten Wochen anstehen, auch noch entschärfen. Auch das muss berücksichtigt werden.
Denn eins ist auch uns ziemlich klar: Was fort ist, ist fort.